Jetzt Probestunde vereinbaren

07131-59 44 800

Beckenboden: Muskulatur mit Tragweite

Thema: Stabilisation

Was die Beckenbodenmuskulatur leistet und kann ist spektakulär. Wie alle tiefliegenden Muskeln bewegt sie primär nichts und ist daher auch nicht so leicht trainierbar wie die oberflächlichen Muskeln. Warum das Training der Beckenbodenmuskulatur trotz geringem Kalorienverbrauch nicht nur in Rehasport und Rückbildung gehört, sollten Sie hier nachlesen.

Die Beckenbodenmuskulatur ist für die meisten Menschen die Muskulatur, die uns hilft, unsere „Geschäfte“ zu verrichten und Kinder zu gebären. Außerdem stabilisiert sie unsere Wirbelsäule erheblich. Aktivieren wir die Beckenbodenmuskulatur, werden auch gleichzeitig Muskeln des Rückens sowie der tiefliegendste Muskel der Bauchmuskulatur aktiviert. Das ist für unsere Körperhaltung enorm wichtig.

Wichtige Stütze

Regelmäßiges Beckenbodentraining kann Rückenschmerzen vorbeugen und lindern. Der Beckenboden verleiht unserem Rumpf mehr Kraft, weil er eng mit der Wirbelsäule verbunden ist. Fehlhaltungen wie ein Hohlkreuz kommen häufig durch eine zu schwache Beckenbodenmuskulatur zustande.

Der Beckenboden besteht aus drei Muskelschichten. Die unterste Schicht ist als Schließmuskulatur, die uns bekannteste. Die mittlere Schicht verbindet die Sitzbeinhöcker und hält das Becken zusammen. Diese Muskelschicht ist bei Frauen nur halb so stark ausgebildet wie bei Männern. Es ist die Schicht, die während der Schwangerschaft das Gewicht des Babys trägt und sich zur Geburt schließlich aufdehnt. Die innerste Schicht liegt wie eine Schale im Beckenring, stützt die Unterleibsorgane und steht mit der Rumpfmuskulatur in Verbindung.

Fachwissen fehlt

Generell sind die Tiefenmuskeln und ihr Training in den Bereichen Pilates, Yoga, Reha-Sport und Rückentraining wichtig. In Sport-Anatomie-Büchern hingegen wird diese Muskulatur kaum beachtet. Unsere Rumpfmuskulatur lässt sich in tief und oberflächlich gelegene Muskeln unterscheiden, also in Stabilisatoren und Mobilisatoren, die wie ihre Namen bereits verraten auch unterschiedliche Funktionen erfüllen. Generell gilt, dass je dichter ein Muskel am Körperzentrum beziehungsweise an der Wirbelsäule liegt, desto mehr hat er stabilisierende und stützende Aufgaben. Und je oberflächlicher ein Muskel liegt, desto wichtiger ist er für Bewegungen. Tiefenmuskeln sind also für die Stabilisation des Körperzentrums verantwortlich. Früher war man sogar der Überzeugung, dass die Tiefenmuskeln nicht bewusst angesteuert werden können. Das weiß man heute zum Glück besser. Dennoch können die Stabilisatoren nicht so einfach trainiert werden wie die oberflächlich gelegenen Muskeln, die Bewegungen ausführen wie beim Bizeps-Curl oder Seitheben. Tiefenmuskeln bewegen nämlich primär nichts und somit sind auch beim Training keine Bewegungen ersichtlich. Man muss also wissen, um welche Muskeln es sich handelt, wo sie liegen und ihre Ansteuerung bewusst trainieren.

Im lifecenter wollen wir selbstverständlich die Trainingswünsche unserer Kunden erfüllen. Da jedoch kaum jemand den Wunsch äußert, die Beckenbodenmuskulatur zu stärken, konzipieren unsere qualifizierten Trainer ganzheitliche Übungsprogramme, die auch die tieferliegenden Muskelschichten zur Stabilisierung der Wirbelsäule oder des Beckenbodens mit trainieren.

Abbildung: Alliance Images / shutterstock.com